AMERIKA!

amarcord
Wolfram Lattke (Tenor)
Robert Pohlers (Tenor)
Frank Ozimek (Bariton)
Daniel Knauft (Bass)
Holger Krause (Bass)

Chormusik a cappella aus der „Neuen Welt“

Ticketpreise: 30 | 25 | 20 €

Programm

Aaron Copland, aus: Four Motets (1921)
Thou, O Jehovah, Abideth Forever
Have Mercy on Us, O My Lord
Sing Ye Praises to Our King

Samuel Barber, aus: Reincarnations op. 16 (1940)
The Coolin

George Whitefield Chadwick
Reiterlied
Margarita

Horatio Parker
Piscatrix

Charles E. Ives
Serenade

Daniel Gregory Mason
Long, Long The Night

Steven Sametz
Seascapes (2019), geschrieben für amarcord

900 Miles Away From Home                    
Songs nach Ansage

Was ist typisch Amerika? Diese Frage ist insofern schwierig zu beantworten, als die Vereinigten Staaten von Amerika nicht erst seit der Moderne einen kulturellen Schmelztiegel bilden. Gerade in der Chormusik zeigen sich aber Bestrebungen, eine originäre, nationale Klangkultur zu formen, was mit dem Brechen von Traditionen einhergeht. Doch der Einfluss der Alten Welt Europa blieb gegeben, ja, er wurde explizit gesucht, etwa von Aaron Copland. Der Sohn litauisch-jüdischer Einwanderer studierte in Paris bei der legendären Nadia Boulanger. Oder George Whitefield Chadwick: Dieser studierte in Leipzig und München, blieb mehrere Jahre in Europa, bevor er, zurück in seiner Heimat, die Neu-England-Schule der amerikanischen Komponisten mit prägte.

Von Chadwick im 19. Jahrhundert schlägt amarcord einen Bogen bis in die Gegenwart: zum 1954 geborenen Steven Sametz, einem der angesehendsten amerikanischen Komponisten von Chormusik a cappella. „Seascapes“ („Meereslandschaften“) schrieb Sametz für das exzellente Leipziger Vokalsextett