Programm
Franz Schubert:
Sonate e-Moll D 566
Vier Impromptus D 899
Sonate B-Dur op. posth. D 960
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KLAVIERREZITAL: LEBENSREISE
Programm
Franz Schubert:
Sonate e-Moll D 566
Vier Impromptus D 899
Sonate B-Dur op. posth. D 960
Mit einem reinen Schubert-Programm gastiert Peter Rösel im Jahr seines 80. Geburtstags beim Elblandia Festival. Rösels Lebenserfahrung als Mensch und Künstler bildet den Hintergrund für seinen Blick auf das Schaffen jung verstorbenen Genies aus Wien.
„Die Tonkunst begrub hier einen reichen Besitz, aber noch viel schönere Hoffnungen“, formulierte Franz Grillparzer die Grabinschrift für Franz Schubert, woraus höchste allgemeine Wertschätzung ebenso spricht wie die Situation im letzten Lebensjahr des Komponisten. Da zog Schubert immer mehr Aufmerksam auf sich – bis er am 19. November 1828 mit nur 31 Jahren von dieser Welt ging.
Die letzten drei Klaviersonaten vollendete er noch im August. Sie befestigen Schuberts Position als Nachfolger Beethovens (der im Jahr zuvor starb). Robert Schumann sprach zehn Jahre später in seinem Beitrag „Franz Schuberts letzte Compositionen“ den besonderen Rang dieser Trias an. Für Schumann waren die Sonaten dort angesiedelt, „wo die Phantasie durch das traurige ‚Allerletzte‘ nun einmal vom Gedanken des nahen Scheidens erfüllt ist“.
Peter Rösels Programm mündet in die oft als „unerträglich schön“ bezeichnete Sonate B-Dur op. posth. D 960. Hier bündelt sich ein Leben – auch das des „Liederfürsten“ Schubert. So ist im großangelegten, choralartigen Hauptthema des ersten Satzes die melodische Verwandtschaft zu „Am Meer“ kaum zu überhören. Auch dieses Lied stammt – kaum zufällig – aus dem Todesjahr 1828...